Kredite mit befristetem Arbeitsvertrag aufnehmen ist nur schwerlich möglich, denn wenn die Laufzeit des Darlehens die Dauer des befristeten Arbeitsvertrags übersteigt, kann die Bank nicht automatisch davon ausgehen, dass der Kreditnehmer zu einem späteren Zeitpunkt weiterhin die fälligen Raten begleichen kann. Auch sind befristete Arbeitsverträge häufig nur gering dotiert, so dass die Bonität schon grundsätzlich leidet.
Plant man tatsächlich Kredite mit befristetem Arbeitsvertrag aufzunehmen, muss man als Kreditnehmer in jedem Fall darauf achten, dass die Laufzeit des Darlehens nicht die Dauer des Arbeitsvertrags übersteigt. Der Kredit muss also vollständig beglichen sein, bevor der befristete Vertrag mit dem Arbeitgeber ausläuft. Anderenfalls resultiert die Kreditaufnahme fast immer in einer Ablehnung, da eine Bank davon ausgehen kann und oft auch wird, dass der Kreditnehmer nach dem befristeten Arbeitsvertrag entweder keine Verlängerung erhält oder in die Arbeitslosigkeit eintritt.
Die Kredite mit befristetem Arbeitsvertrag sind also keinesfalls unmöglich, wenn man oben genannte Faktoren mit einbezieht. Auch sollte darüber nachgedacht werden, das Darlehen womöglich aufzuteilen, indem ein Teil von der Bank und ein Teil aus dem privaten Umfeld aufgenommen werden. Sind bei voller Kreditsumme und einer kurzen Laufzeit die Raten zu hoch, um diese auch sicher leisten zu können, sollte ein geringer bezifferter Kredit aufgenommen werden, während der Rest des Darlehens im Anschluss auf privater Ebene aufgenommen wird. Das geht natürlich nur, wenn nicht sofort die komplette Kreditsumme benötigt wird.
Schwierige Situation für befristete Arbeitnehmer
Durch die Befristung des Arbeitsvertrages sind Arbeitnehmer immer sehr unsicher ob ihrer eigenen finanziellen Situation. Diese verhält sich ein wenig wie bei Selbstständigen, bei denen die Bank auch nicht automatisch davon ausgehen kann, dass auch im nächsten Monat noch eine gute Unternehmenslage beziehungsweise ausreichend Aufträge bestehen. Das Aufsplitten der Darlehenssumme lohnt sich auch deshalb schon, da dann nur der Teil der Bank verzinst wird.
Nimmt man als Privatperson eine kleine Finanzspritze aus dem engeren Umfeld auf, werden von dem Kreditgeber oder den Kreditgebern in der Regel keine Zinsen verlangt. Dann muss lediglich noch die Kreditsumme selber wieder über einen vereinbarten Zeitraum beglichen werden, was durchaus auch bei schlechterer Bonität möglich ist, gerade da die Konditionen unter Privatpersonen meist weniger straff als bei Banken angelegt sind.
Wer im engeren Umfeld keine potentiellen Kreditgeber hat, kann womöglich noch über eine Bürgschaft denken. Hier muss der Bürge dem Kreditnehmer nicht direkt Geld leihen, jedoch muss der Bürge für die entstandenen Schulden im Rahmen des Kredits eingestehen. Folglich ist eine Bürgschaft auch immer mit viel Vertrauen verbunden.