Kreditnehmer können ein Darlehen nicht nur bei deutschen Banken aufnehmen. Besonders Bankhäuser aus der Schweiz werben auf deutschen Internetseiten und in Zeitschriften intensiv um für Kredite ohne Schufa. Eher durch Kreditvermittler als durch Werbeanzeigen erfahren Bauherren und Immobilienkäufer, dass sie einen Immobilienkredit auf Wunsch ebenfalls bei einer Schweizer Bank aufnehmen können.
Schweizer Kredite ohne Schufa
Dass Kredite bei Schweizer Banken ohne Schufa-Anfrage und ohne Schufa-Eintragung vergeben werden, trifft zu. Der Hauptgrund für dieses Verfahren auf der Seite der Bank ist, dass sie als Nichtmitglied der deutschen Schufa keine Anfragen stellen kann. Für Kunden sind die Kredite bei Schweizer Banken ohne Schufa vor allem interessant, wenn ihre Schufa-Auskunft mehr als ein schwaches Negativmerkmal aufweist.
Die Bank nutzt für die Kreditabwicklung ein von ihr unterhaltenes deutsches Girokonto, so dass dem Kreditkunden keine Kosten für den Geldempfang und die späteren Tilgungen entstehen. Wegen des erhöhten Risikos begrenzen Schweizer Banken die Kreditvergabe jedoch auf geringe Beträge, welche sich bei den meisten Instituten auf 3500 bis 5000 Euro belaufen. Das Stellen mehrere Kreditanträge bei unterschiedlichen Schweizer Banken scheitert daran, dass die Geldinstitute die Kreditaufnahme zwar nicht an die deutsche Schufa, aber an die damit vergleichbare Schweizer ZEK melden.
Weitere Voraussetzungen für die Kreditaufnahme bei einer Schweizer Bank sind für in Deutschland lebende Menschen die deutsche Staatsangehörigkeit sowie ein fester Arbeitsplatz mit einem vorgegebenen Mindesteinkommen. Schweizer Banken verlangen für schufafreie Darlehen zumeist etwas höhere Zinssätze als deutsche Kreditinstitute, für viele Menschen stellen ihre Angebote aber die einzige realistische Chance für einen Krediterhalt dar.
Baukredite aus der Schweiz
Für den Bau oder Erwerb von Immobilien können Kredite bei Schweizer Banken zu günstigen Zinssätzen aufgenommen werden. Angesichts der großen Summen ist eine Schufa-Anfrage mit wenigen Angeboten unerlässlich. Da die Schweizer Bank diese nicht selbst vornehmen kann, beauftragt sie einen deutschen Kreditvermittler oder eine deutsche Partnerbank mit der entsprechenden Dienstleistung.
Kredite bei Schweizer Banken zum Zweck der Immobilienfinanzierung werden in Schweizer Franken ausgezahlt und sind aus Sicht des deutschen Bauherren oder Immobilienerwerbers somit Fremdwährungskredite. Diese unterliegen dem zusätzlichen Risiko der Währungsschwankung, zumal der Wechselkurs zwischen dem Euro und dem Schweizer Franken nicht festgelegt ist.
Es existiert lediglich ein Mindestkurs, bei dessen Unterschreitung die Schweizer Bundesbank regulierend eingreift. Baukreditnehmer hoffen natürlich auf eine für sie günstige Kursentwicklung. Eine weitere Besonderheit der Baufinanzierung über eine Schweizer Bank besteht darin, dass lange Zinsbindungsfristen wie in Deutschland nicht üblich sind. Damit kann sich der Schweizer Baukredit nach wenigen Jahren spürbar verteuern, auch wenn momentan nichts auf eine bevorstehende deutliche Zinssteigerung hinweist.